09.09.2018 Ausflug der Tanzgruppen

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Ausflug der Karlsruher Tanzgruppen

Während die Jugendgruppe auf unserem Sonntagsausflug am 9. September 2018 Deutschlands größten Freizeitpark, den Europa-Park in Rust, besuchten, machten wir, die Erwachsenengruppe, uns auf in die Abgeschiedenheit.

Das Naturschutzgebiet Taubergießen ist eines der letzten Paradiese in Deutschland. Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen haben hier ihre Heimat gefunden. Entstanden ist das von Vogesen und Schwarzwald eingeschlossene Gebiet, als der Weg des Rheins nicht mehr zur Rhône und somit ins Mittelmeer führte, sondern bei Basel sich seinen Weg nach Norden bahnte.

Die entstandene Ebene benutzte der Rhein fortan als Flußbett und schuf somit eine kilometerbreite Stromauenlandschaf. Durch die Gletscherschmelze in den Alpen und die Wassermassen, die aus den verschiedenen Zuflüssen in den Rhein strömten, kam es in der Oberrheinebene immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen, die das Leben in dieser Region bedrohte. Durch die Rheinbegradigung des badischen Ingenieurs Tulla (Beginn 1818) wurde diesem Problem Abhilfe geschaffen, doch neue Katastrophen folgten. Durch den beschleunigten Abfluss des Rheinwassers senkte sich der Grundwasserspiegel ab, was zur Versteppung der Gegend führte.

Das heutige Naturschutzgebiet Taubergießen erstreckt sich auf einer Länge von 12 Kilometern und einer Breite von bis zu zwei Kilometern. 1955 wurde es unter Landschaftsschutz und 1979 unter Naturschutz gestellt. Fauna und Flora sind paradiesisch. Hier haben sich Tiere und Pflanzen zu einer Symbiose zusammengefunden, die es nur noch selten gibt. Der Schillernde Eisvogel genauso wie der Haubentaucher und auch Wildgänse und Kormorane fühlen sich hier wohl.

Obwohl es Sonntag war trafen wir nur wenig Menschen an. So glitten wir um 10 Uhr morgens in die Stille der Natur. Die Gruppe war auf 3 Boote aufgeteilt. Viele kleine Erzählungen des Bootsführers konnten uns Hintergründiges über diese Landschaft vermitteln. Wir waren von der Schönheit der Natur so begeistert, dass wir den Tipp hier unbedingt weitergeben möchten.

Cornel Simionescu-Gruber